Wer mehr aus seinem Geld machen möchte, legt es gewinnbringend an. Je größer der Betrag, desto mehr Optionen bieten sich dafür an. Aber auch die Angst vor Verlusten wächst, wenn viel Geld im Spiel ist. Welche Anlagestrategie eignet sich also für große Beträge besonders, damit das Vermögen zwar Renditen bringt, aber dennoch sicher ist?
Wer einen größeren Betrag selbst angespart hat, kennt sich vielleicht schon mit der einen oder anderen Anlageform aus und verfolgt eine bestimmte Strategie. Besonders schwer mit Geldanlagen tun sich aber Menschen, die vorher eher wenig damit zu tun hatten, weil sich das Vermögen plötzlich eingestellt hat. Das kann beispielsweise bei einer Erbschaft oder einem großen Lottogewinn der Fall sein. Jetzt ans Anlegen statt ans Ausgeben zu denken, ist in jedem Fall eine kluge Entscheidung, denn so lassen sich langfristig Renditen aus dem neugewonnenen Vermögen erzielen. Auf diese Weise kann man beispielsweise vom Lottogewinn mitunter ein ganzes Leben zehren, statt sich nur an einem einmaligen Kaufrausch zu freuen, den man vielleicht sogar im Nachhinein bereut.
Nicht nur Festanlagen sind sinnvoll
Bevor es ans eigentliche Geldanlegen geht, sollte in einem ersten Schritt geprüft werden, ob es besser ist, erst einmal offene Schulden zu begleichen. Wer Kredite abbezahlten muss, zahlt manchmal mehr Zinsen, als eine Geldanlage an Renditen einbringen würde. Unterm Strich würde dann mitunter trotz Geldanlage insgesamt noch ein Minus rauskommen.
Eine vorzeitige Rückzahlung zu überdenken, kann sich also lohnen. Dabei sollte aber abgeklärt werden, ob dabei Entschädigungszahlungen an den Kreditgeber fällig werden. Sind sie zu hoch, lohnt sich die Rückzahlung unter Umständen doch nicht.
Außerdem kann es sinnvoll sein, vom Geld einen gewissen Betrag zurückzulegen, der nicht in Festanlagen geht. Kommt es zu unerwarteten Sonderausgaben, weil beispielsweise das Auto kaputtgeht, kann ein solcher Puffer einen teuren Dispokredit unnötig machen. Hierfür kann ein Tagesgeldkonto sinnvoll sein. Es bietet eine vergleichsweise gute Verzinsung, während das Geld kurzfristig verfügbar bleibt.
Anlagen geschickt streuen
Gerade bei einem großen Anlagebetrag ist eine breite Streuung auf verschiedene Geldanlagen empfehlenswert. So können Verlust bei einer Anlage durch Gewinne bei einer anderen abgefangen werden und es kommt nicht zum Totalausfall.
Bei der Auswahl sollte die Langfristigkeit der Anlagen und auch deren Risikostufe bedacht werden. Wer grundsätzlich stabile Einkünfte hat, kann ruhig auf langfristige Anlagen setzen. Könnte sich allerdings in Zukunft ein finanzieller Engpass einstellen, sollte das Geld schneller wieder verfügbar sein. Ein höheres Anlagerisiko kann höhere Renditen bedeuten, aber auch das Verlustrisiko ist höher. Das Verlustrisiko sollte immer nur so hoch sein, wie es die eigene finanzielle Situation erlaubt.
Um die passende, individuelle Anlagestrategie zu finden, sollte man sich nicht allein auf die Tipps von Bank- und Anlageberatern verlassen, sondern sich auch selbst gewisse Kenntnisse zulegen. Insbesondere wenn Berater auf Provisionsbasis arbeiten, sind mitunter nicht alle Tipps neutral und wirklich im Kundeninteresse.
Hohe Gebühren können die Gewinne von Geldanlagen beträchtlich schmälern. Auch sie müssen deshalb im Auge behalten werden.
Ebenfalls wichtig: Geldanlagen sind nicht immer Selbstläufer. Manchmal kann eine Umschichtung oder Neuausrichtung des eigenen Portfolios vorteilhaft sein und es sollte regelmäßig geprüft werden, ob die gewählte Anlagestrategie noch sinnvoll ist.